Pressestimmen und Reflexionen

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Die Installationen und Fotostudien von Bernd Kammer und Hans-Hendrik Adler
verwandelten die alte Schlosskirche Seeburg in eine experimentelle Galerie.
Die illumierten Objekte von Hans-Hendrik Adler und auch
die "art accents architecture" von Kammer setzen auf Verblüffungseffekte.
Rote Herzen blinken auf einer olivfarbenen Bluse ("Neu-Anfang"),
eine Glühbirne wird auf einem Elektrokocher aufgewärmt ("Gewärmte Liebe").
Mitteldeutsche Zeitung

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"So ist Adlers Objektkunst zu sehen, in der Alltagsobjekte wie Schuhe und
Schlitten zu Lichtobjekten werden, die als Lampe an Wänden montiert werden.
Dabei bleiben Form und Material der Gegenstände unverändert. Es wird der
Einbruch der banalen Wirklichkeit betont, die auf außeralltägliche Art dargestellt wir. "
Wormser Zeitung, 2003

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"Eigenartige Dinge tun sich im Hause Adler: Schlitten hängen als Lampen an der Wand, Glühbirnen werden gekocht, Turnschuhen geht ein Licht auf.
So wird auf der formschönen Einpersonen-Kochplatte einer Glühbirne mit dem Schriftzug Love als Glühfaden Strom eingeflößt, Love leuchtet rot auf (wird also rot!), die Liebe ist angekommen... Der Titel "Gewärmte Liebe" löst allerdings auch negative Assoziationen aus wie "aufgewärmte Liebe" und damit "vergangene Liebe". So merkt man gleich, dass die Objekte von Hans-Hendrik Adler sehr hintersinnig, zumindest doppel- oder mehrfachsinnig sind. Oder die leuchtenden Turnschuhe: Auf Laufschuhen wurden Glühbirnen befestigt, die tatsächlich funktionieren; mit dem Titel "Leuchtender Pfad" versehen, werden sie zu Gegenständen, die wir eigentlich sehr gut brauchen könnten. Wer möchte nicht sehen, was vor ihm/ihr liegt? Nicht nur den Fußboden, über den man läuft, sondern auch übertragen auf die nähere Zukunft. Richtig rätselhaft ist der "Austausch": Eine Hose mit Schuhen hängt an der Wand, wieder leuchten die Glühbirnen an den Füßen, die Hose lässt sofort an einen Menschen denken, der läuft. Aber warum leuchten seine Füße? Was wird ausgetauscht? Wo läuft er hin und wo ist der Rest des Körpers?
Interessanterweise funktionieren alle Objekte von Hans-Hendrik Adler als Leuchtkörper, als Lampen. Sie sind jedoch weder Allerweltslampen noch Designerleuchten, sondern am ehesten Anti-Design-Lampen. Sie spielen sowohl mit dem Designbegriff als auch mit unserer traditionellen Auffassung von Kunst. Da es sich nicht um Gebrauchsgegenstände handelt, sondern um Objekte, die aus Gebrauchsgegenständen hergestellt sind, greift der Designbegriff eigentlich überhaupt nicht. Andererseits sperren sie sich auch gegen den Kunstbegriff, da sie benutzt werden können, sogar ein besonderes Augenmerk auf ihrer Funktionalität liegt. Sie sehen, in der Tat sehr hintersinnig, was Hans-Hendrik Adler da bastelt. Mit seinen Vorgängern im Geiste wie den Nouveaux Réalistes (Daniel Spoerri, Yves Klein, Jean Tinguely, Arman etc.) oder den Dadaisten möchte man ihn vergleichen, aber da merkt man gleich die Grenzen der Vergleichbarkeit: Kaum ein Objekt dieser Herren und Damen hat tatsächlich funktioniert oder sollte es, während Hans-Hendrik Adlers Objekte leuchten."

Dr. Susanne Kaeppele, Kunsthistorikerin, Mannheim

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"Hier wird auf eine Art und Weise das Banale akzeptiert,
dass es zu etwas Außeralltäglichem wird, d.h. es gibt uns auf diese Art
einen subtilen Einblick in die Wirklichkeit, in die Gesamtheit der Wirklichkeit."

Dr. Kurt E. Becker, 2003

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"Hans-Hendrik Adlers Kunst-Objekte
erzählen als melancholische Parabeln
der fließenden Energien vom Sinn-Finden."

trend-letter, 2002

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"Hans-Hendrik Adler gestaltet Kunst-Objekte, die schön sind
und damit nicht weh tun, die andererseits ihre Langzeitwirkung
beim Rezipienten nicht verfehlen werden:
Nachdenken und Sinn-Geben werden eingefordert."

Blitzbrief - KunstReport

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Last update 19.08.2024 23:32